Das Vegetative Nervensystem (VNS) ist die übergeordnete Schaltzentrale, die alle nicht willentlich beeinflussbaren Organe und Organsysteme reguliert. Der periphere Teil des VNS besteht im Wesentlichen aus dem Sympathikus (Kampf und Flucht) und Parasympathikus (Regeneration und Erholung). Der ursprüngliche Sinn bestand darin, den Menschen auf vitale Bedrohungen innerhalb von Sekunden einzustellen: Bei Gefahr schlug das Herz schneller, der Blutdruck wurde erhöht, die Bronchien wurden erweitert, die Muskeln wurden angespannt und Glukose freigesetzt. Das Gerinnungssystem wurde für eventuelle Wunden aktiviert, um diese schneller verschließen zu können. In der Kampf- und Fluchtsituation wurden nicht benötigte Regelkreise heruntergefahren (Verdauung, Immunsystem, Sexualität). War der Mensch der Gefahr entkommen, wurde der Parasympathikus zu Heilungs- und Regenerationsprozessen aktiviert und der Sympathikus gedrosselt. Beide Systeme standen in der Balance.
Der damalige Säbelzahntiger sieht heute anders aus: STRESS.
Stress ist einer der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts. Der Sympathikus, der eigentlich nur wenige Sekunden oder Minuten gebraucht wird, ist heutzutage bei vielen im Dauereinsatz. Ob steigender Leistungsdruck im beruflichen Kontext, Konflikte in der Familie oder mit dem Lebenspartner, Streit mit den Nachbarn, finanzielle Sorgen bei steigenden Lebensunterhaltungskosten oder Kleinigkeiten (wie herumliegende Socken, verspätete Bahnen). Die Liste ist schier unendlich.
Das Vegetative Nervensystem setzt diesen Stress unwillkürlich mit der vitalen Bedrohung von vor tausenden Jahren gleich. Die Wirkung auf den menschlichen Organismus ist folgenschwer.
Das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus ist heutzutage zugunsten einer permanenten Sympathikusaktivität verschoben. Dieser Dauerstress und die daraus resultierende Dysbalance im VNS haben eine große Bedeutung bei der Entstehung chronischer Erkrankungen.
Ein dauerhaft aktivierter Sympathikus führt zu chronischen Erkrankungen wie:
Anstieg des Blutdrucks → Hypertonus
Aktivierung des Glukosestoffwechsels → Diabetes Typ 2
Gefäßengstellung, Inflammation → Durchblutungsstörung und Arteriosklerose
Aktivierung der Gerinnung → Durchblutungsstörungen (KHK, Schlaganfall)
Anheben des Muskeltonus →. Verspannungen, Chronische Schmerzen
Veränderung des Immunsystems → Infektanfälligkeit, Allergien
Reduzierung der Verdauungsaktivität → Reizdarmsyndrom, Verdauungsstörungen
Blockade Melatoninsynthese → Schlafstörungen, Müdigkeit beim Aufwachen
Entstehung von Kynurenin → neuropsych. Beeinflussung, Konzentrationsstörungen
Beeinflussung der Geschlechtsorgane → Erektile Dysfunktion/Infertilität
Jeder VNS-Analyst weiß um die Bedeutung der VNS-Regulationsstörungen als Vorboten für organische Störungen und Krankheiten. Daher hat die VNS-Analyse eine dementsprechende Priorität in meiner Diagnostik.
Möchten auch Sie wissen, wie aktiv Ihr Sympathikus ist und wie Ihr Parasympathikus positiv zu beeinflussen ist, melden Sie sich gerne zur VNS-Analyse an. Die Ergebnisse bespreche ich direkt im Anschluss an die Untersuchung ausführlich mit Ihnen. Gemeinsam erstellen wir je nach Testergebnis ein individuelles Behandlungskonzept für Sie.
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Jill Rittershaus - Fachärztin für Orthopädie
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