POSTUROLOGIE

Posturologie

 

  • Posturologie, die Lehre der Haltung (lat. „positura“)
  • Bis zu 90% der Patienten leiden unter Fehlhaltungen, die wiederum in Fehlbelastungen für Gelenke, Muskeln, Sehnen führen, am Ende stehen der Verschleiß und chronische Schmerzen
  • Verursacht durch das körperliche Entgegenwirken gegen die Schwerkraft
  • Die häufigsten orthopädischen Krankheitsbilder von Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Arthrose der großen Gelenke, Bandscheibenvorfälle sind Folge dieser „funktionellen“ Störungen
  • Ziel ist die Wiederherstellung einer physiologischen Gelenkbelastung/Muskelspannung, damit eine dauerhafte Schmerzfreiheit gewährleistet wird
  • Dies gelingt nur in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise aller dem Körper beeinflussenden Rezeptoren

Die Posturologie bezeichnet die Lehre der Haltung (Lat.: postura = Haltung; Griech.: logos = Lehre). Über 70% der Beschwerden des Bewegungsapparates, die uns im Alltag belasten, sind funktioneller Natur und somit Folgen von Muskelungleichgewichten. Sie begründen sich in fehlerhafter Statik bzw. Fehlern unseres tonischen Haltungssystems, das entgegen der Schwerkraft für einen aufrechten Stand und Gang sorgt. Die restlichen 30% unserer Störungen des Bewegungsapparates sind struktureller Natur.

Alle Muskelketten des Körpers konvergieren im Bereich des Schultergürtels und der Beckenebene. Die Wirbelsäule als Puffersystem zwischen diesen beiden Ebenen kann nur bedingt asymmetrische Belastungen und Muskelverkürzungen ausgleichen. In der Folge kann es beispielsweise zu wiederkehrenden Blockierungen an der Wirbelsäule kommen. Durch antrainierte, nachteilige Angewohnheiten im Alltag, die den Betroffenen oft nicht bewusst ist, wird das Haltungssystem weiterhin beansprucht. Die Fehlhaltung sowie Fehlbelastung und damit Verschleißerscheinung (Bandscheibenvorfall, Arthrose, etc.) schreiten fort. 

 

Diese aus Frankreich stammende Herangehensweise zur Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparates bringt die Funktion des tonischen Haltungssystems mit den peripheren Rezeptoren (Augen, Kiefer, Ohr, Füße, Haut, Rezeptoren an Gelenken und Muskeln) und seinem Zentrum im Gehirn in Verbindung. Eine gesunde oder schmerzfreie Normalstellung des Körpers, in die man als Betroffener einfach zurückkehrt, ist dem Gehirn allerdings nicht bekannt. Es kann nur auf Reizinformationen, die von den Rezeptoren des Körpers gesendet werden, reagieren. Die eingenommene Schon- oder Fehlhaltung wird als schmerzärmer wahr- und vom Gehirn als richtig angenommen. Auf diese Weise entstehen aus einer akut veränderten Haltung - z.B. aufgrund von Rückenschmerzen - eine dauerhafte Fehlhaltung, die wiederum zu Minderdurchblutung führen und so teilweise sogar chronische Schmerzen in rückenfernen Regionen verursachen. 

 

Der Posturologe analysiert die Körperhaltung, indem er Informationen und Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel von Augen, Füßen, Zähnen, Innenohr, Haut, Gelenken und Muskeln in Bezug auf die Körperhaltung zieht. Mit dieser Methodik kann der tatsächliche Ursprung der Beschwerden, der in einer ganz anderen Körperregion liegen kann, als die Beschwerden selbst, gefunden werden. Durch diese genaue Analyse, kombiniert mit der körperlich ganzheitlichen und therapeutisch ursächlichen Herangehensweise, ist der Anwender in der Lage, die gestörte Haltung zu korrigieren und den Körper des Patienten wieder in eine schmerzärmere und ggf. sogar schmerzfrei Normalhaltung zu bringen. Der Posturologe verfolgt das Ziel der Normalhaltung durch langfristige „globale Reprogrammierung des gesamten Haltungsapparats“.  

Die Posturologie wird häufig zusammen mit der Ohr-Akupunktur praktiziert, die dann als „posturale Aurikulotherapie“ bezeichnet wird. 

Der Ablauf der Behandlungsmethode nach Bricot kann wie folgt aussehen:

  • Anamnese 
  • Analyse des tonischen Haltungssystems (insbesondere Kopfhaltung, Beckenstellung, Schultergürtelstellung)
  • Untersuchung der verschiedenen Rezeptoren (Auge, Fuß, Kauapparat, etc.)
  • Korrektur, ggf. durch elektro-galvanische Sohlen (Füße sind der letzte Puffer unseres Haltungssystems)
  • Übungen für die Wiederherstellung der Augengeometrie (zweitwichtigster Rezeptor; häufig: Konvergenzstörungen der Augen und Fehlsichtigkeiten)
  • Narbenbehandlung
  • Manuelle Deblockierungen
  • Ggf. Behandlung des Kauapparates in interdisziplinärer Zusammenarbeit  

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte prüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.